Unterwasserlaufband-Therapie

Was ist ein Unterwasserlaufband für Hunde?

Ein Unterwasserlaufband ist ein spezielles Wasserbecken mit integriertem Laufband. Das Unterwasserlaufband für Hunde gehört zur Tierphysiotherapie und ist Teil der Hydro- oder Wassertherapie. Diese Therapieform eignet sich für (fast) alle Hunde unabhängig von Alter und Rasse und wird in der Regel auch von eher wasserscheuen Tieren gut angenommen. Der Erfolg des Behandlungsgerätes resultiert insbesondere aus der Reduzierung des Eigengewichtes des Hundes, das im Wasser um bis zu 80% verringert wird.

Die Auftriebswirkung des Wassers reduziert das Körpergewicht, erleichtert die Bewegungen und entlastet die Gelenke. Gleichzeitig bietet das Wasser durch seinen natürlichen Widerstand eine effektive Therapieform, um die Muskulatur aufzubauen und nachhaltig zu stärken – und dies äußerst effektiv und gelenkschonend.

Ziele der Unterwasserlaufband-Therapie

Abhängig von der Erkrankung und des Alters des Tieres wird die Therapie mit dem Unterwasserlaufband zu unterschiedlichen Zwecken eingesetzt:

  • Muskelkräftigung mit Gelenkentlastung
  • Muskelaufbau
  • Gangbildschulung
  • Gleichgewichtstraining
  • Gewichtsreduktion
  • Stoffwechselverbesserung
  • Leistungssteigerung
  • Verbesserung der Beweglichkeit
  • Schulung der Tiefensensibilität

Mögliche Einsatzgebiete der Unterwasserlaufband-Therapie

  • degenerative Skeletterkrankungen wie z.B. HD, ED, OCD
  • chronische Schmerz- und Gelenkprobleme, z. B. Arthrose
  • neurologische Störungen wie z.B. Ataxie
  • Vor- und Nachsorge bei Operationen
  • Wiederherstellung und Erhalt der Gelenkbeweglichkeit
  • Dehnung von Muskeln, Sehnen, Bändern
  • Muskelaufbau und Erhalt, z.B. bei Altersbeschwerden, Herz-Kreislauf-Training
  • Ausgleich bei Bewegungsmangel
  • Gewichtsreduktion
  • Kraft- und Ausdauertraining für Sport- und Arbeitshunde

Wie läuft das Training auf dem Unterwasserlaufband ab?

Gewöhnung an das Laufband

Die Gewöhnung an das Unterwasserlaufband erfolgt immer angepasst auf die gegebenen Voraussetzungen. Ob der Hund erst auf dem trockenen Laufband testen darf oder direkt ins Wasser soll, ist immer eine Einzelfallentscheidung. Manche Hunde finden Wasser toll und wollen ins Wasser während andere langsam herangeführt werden müssen.  Wenn Ihr Hund unsicher ist, kann die Gewöhnungsphase schonmal 2 – 3 Sitzungen in Anspruch nehmen, bevor mit dem eigentlichen Training begonnen werden kann.

Das Training

Abhängig von den körperlichen Voraussetzungen läuft der Hund zwischen einigen Minuten und einer halben Stunde im Unterwasserlaufband, dabei können auch bestimmte physiotherapeutische Übungen durchgeführt werden.

Die Eintauchtiefe hängt dabei vom jeweiligen Krankheitsbild ab. Je tiefer sich Ihr Hund im Wasser befindet, desto weniger werden die Gelenke belastet. Jedoch ist dann auch der Wasserwiderstand größer, was die Muskeln mehr beansprucht. Das ist wiederum bei manchen Therapiezielen nicht erwünscht.

Das Training auf dem Unterwasserlaufband soll Ihrem Hund Spaß machen und keinen Zwang darstellen. Das gelingt mit ein wenig Geduld und Motivation beispielsweise durch Spielzeug oder Leckerlies. Bringen Sie daher gerne das Lieblings-Spielzeug zur Therapie mit.

Nach der Therapie

Nach der Therapieeinheit wird der Hund abgetrocknet, schlüpft in seinen Bademantel (falls vorhanden) und darf wieder nach Hause, um ein Nickerchen zu machen.

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